Farbgestaltung

Inzwischen gibt es BIPV-Module in jeglichen Farbvariationen am Markt. Diese kann über verschiedene Technologien erzielt werden, welche wiederum Einfluss auf die Effizienz der Module haben.
Zumeist werden die Deckgläser in unterschiedlichen Verfahren farbig bedruckt oder foliert. Je heller dabei die gewünschte Farbe ist, desto deckender muss die Beschichtung sein, um die darunter liegenden blauen oder schwarzen Zellen zu überdecken. Durch diese zusätzliche Beschichtung ergeben sich jedoch teils erhebliche Ertragsminderungen, welche bei weißen Modulen bei ca. 50 % im Vergleich zum unbedruckten Modul liegen.
Andere Hersteller nutzen spezielle Siebdruckverfahren der Deckgläser, welche nur die Wellenlänge der gewünschten Farbe reflektieren. Dadurch können die Effizienzverluste bei weißen Modulen auf ca. 20 % reduziert werden. Bei PV-Modulen mit spektral selektiven, dünnen Interferenzschichten auf dem Deckglas werden satte Farben bei weniger als 10 % elektrischer Leistungsminderung erzielt.
Somit ist es wichtig, frühzeitig im Planungsprozess die gewünschte Farbe und Technologie zu definieren, da diese einen großen Einfluss auf die Kosten (volle Farbwahlfreiheit nur bei Sondermodulen) und die Effizienz der Module hat und dadurch die Amortisationszeit gleich doppelt beeinflusst.

Im Rahmen des BIPV-Planungsleitfadens gibt es unterschiedliche Freiheitsgrade bezüglich der Farbgestaltung:

Möglich

Eine uneingeschränkte Farbwahl gewähren i.d.R. nur Hersteller von Sondermodulen. Durch die Bedruckung oder Beschichtung der Gläser können alle Farbtöne individuell hergestellt werden.

Eingeschränkt

Viele Hersteller von Standard-BIPV-Modulen bieten inzwischen auch farbige Module in begrenzter Vielfalt an. So gibt es z.B. Terrakotta-Module zur Verwendung bei Indachsystemen, welche farblich an klassische Dachziegel angeglichen sind. Meist gibt es jedoch nur eine Handvoll Farben zur Wahl.

Nicht möglich

Standardmodule sind nach derzeitiger Marktlage nur in den bekannten Blau- oder Schwarztönen erhältlich.