Planungs- und Bauprozess

Aufgrund der vielfältigen Akteure und deren Wechselwirkungen in der Planungsphase einer bauwerkintegrierten PV-Anlage (BIPV) nimmt die Wahrscheinlichkeit einer wirtschaftlichen und gestalterisch gelungenen Installation stark zu, je früher in einem Bauvorhaben die Konzeption und Entscheidungsfindung zur solaren Aktivierung der Gebäudehülle (Dach oder Fassade) erfolgen. Neben der Harmonisierung mit vielen anderer Gebäudeaspekten spielt zudem der noch überschaubare Markt für BIPV-Bauprodukte eine Rolle. Daher wird empfohlen, bereits vor Projektbeginn in die Überlegungen und Ziele einzusteigen. Beispiele dafür sind der Umfang des Versorgungsanteils aus BIPV-Strom, Verkauf oder Eigenverbrauch, Restriktionen bei der Orientierung oder Gestaltung des Objekts.
Von besonders bedeutsamer Entscheidung ist die Frage, ob die Nutzung einer BIPV-Anlage auf Eigenbedarf oder gar auf den Verkauf von grünem Strom ausgerichtet sein soll. Diese Festlegungen können nur von den Projektinitiatoren - die Bauherrschaft und ggf. die späteren Nutzenden – getroffen werden.
Daher ist die frühzeitige Implementierung von Anforderungen an die BIPV schon in der Wettbewerbsphase oder Machbarkeitsstudie ein wichtiges Kriterium (z.B. als Teil der Auslobung).