Art der Fassadenintegration

In den Einbaukategorien C und D werden im vorliegenden Bauart-Konfigurator zunächst nur die am häufigsten am Markt vorkommenden Konstruktionsarten für BIPV betrachtet. Dies wären Vorgehängte hinterlüftete Fassaden sowie Vorhangfassaden, welche mittels Pfosten-Riegel- oder Elementkonstruktionen errichtet werden.

Vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF)

Eine vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF) ist eine mehrschalige Außenwandkonstruktion, bei der die Fassadenbekleidung mit Abstand zur tragenden Wandebene befestigt wird. Diese Konstruktion besteht von außen nach innen aus der (vorgehängten) Fassadenbekleidung, einer Hinterlüftung, der Wärmedämmung und der Tragschicht. Die Hinterlüftung ermöglicht die Abführung von Feuchtigkeit und sorgt dafür, dass Kondenswasser abtrocknen kann. Die äußere Fassadenbekleidung schützt das Gebäude vor Witterungseinflüssen wie Regen, Schnee, Sonne und Wind. Vorgehängte hinterlüftete Fassaden werden v.a. im Objektbau und bei größeren Gebäuden verbaut. Sie sind flexibel in der Gestaltung und können mit verschiedenen Materialien wie PV-Modulen, Glas, Keramik, Metall oder Holz verkleidet werden. In der Deutschen Normung ist die Normenreihe DIN 18516 maßgeblich für die Ausführung einer VHF.

Vorhangfassade

Eine Pfosten-Riegel-Konstruktion ist eine Konstruktionsmethode für Fassaden und Dächer, bei der vertikale Pfosten und horizontale Riegel eine tragende Struktur bilden. Diese Konstruktion ermöglicht die Herstellung von filigranen Glas- oder BIPV-Fassaden, bei denen die Lasten hauptsächlich über die senkrechten Pfosten abgetragen werden. Die horizontalen Riegel sind an diesen Pfosten befestigt und tragen zur Stabilität der gesamten Fassade bei. Typische Materialien für die tragenden Profile sind Stahl, Aluminium oder Holz. Füllelemente können neben BIPV-Modulen auch aus Blech oder anderen geschlossenen Paneelen bestehen.