Sanierung | Neubau

Auch und gerade bei Sanierungen von Gebäuden wird BIPV eine immer größere Rolle spielen. Eine zielführende Energiebedarfsplanung ist u.a. wesentliche Grundlage für ein erfolgreiches Sanierungs-(BIPV-)Projekt. Grundlegend zu berücksichtigende und für die Projektplanung vorzugebende Einflussgrößen sind z.B. der Autarkiegrad und die damit zu erwartende Anforderung an potenzielle BIPV-Flächen und deren Effizienz. Ebenso können mögliche Projektziele auf ein Contracting (lokaler direkter Stromverkauf oder Netzeinspeisung) hinauslaufen.
Die BIPV mit ihren vielfältigen Wechselwirkungen und Einflüssen auf Gestaltung, sowie mit deren Abhängigkeit zum Energiekonzept erfordert, dass eine frühe Klärung zu Zielsetzungen wie Ökobilanz des Gebäudes, Gebäudeenergieeffizienz und Energieversorgung erfolgt. Die Kubatur und Ausrichtung eines Bestandsgebäudes haben einen hohen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit und Umsetzbarkeit im späteren Projekt.
Hierbei haben z.B. die bestehende Verteilung von offenen und geschlossenen Flächen, die Neigung solcher Flächen, die Eigenverschattung und vieles mehr entscheidenden Einfluss auf die Erfolgsaussichten der nachträglichen Integration in den Bestand. Meist wird in der LP 0 kein Wettbewerb, sondern eine sogenannte Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, welche die Ziele und Erwartungen an das Sanierungsprojekt mit einer solarisierten Bauwerkhülle (ggf. im Vergleich mit einer konventionellen Fassadenausführung) klar definiert. Wichtigstes Ziel ist es, die Wirtschaftlichkeit eines Projektes bereits früh abzuschätzen und mögliche Risiken im Bestand zu erkennen.