Leistungsphase 8 | Objektüberwachung

Aufgrund der geringen Marktdurchdringung von BIPV kann es passieren, dass die ausführenden Firmen keine ausreichende Erfahrung beim Bau von BIPV-Anlagen haben. Daher empfiehlt es sich, den Bau der Anlage durch eine versierte Fachkraft (z.B. Fachingenieur BIPV) begleiten zu lassen.
Bei der BIPV wird meist eine hohe Anforderung an die optische Qualität gestellt, was insbesondere die Ausführung der Oberflächen und die Maßhaltigkeit der Installation betrifft. BIPV-Module übernehmen – neben deren Funktion als elektrisches Bauteil – den Witterungsschutz oder andere technische Erfordernisse der Gebäudehülle. Dies sollte im Umgang mit den Modulen konstruktiv berücksichtigt werden.
Wenn viele unterschiedliche Akteure an der Ausführung beteiligt sind, kommt der klaren Definition und Kommunikation der Ausführungs-Schnittstellen eine hohe Bedeutung zu. Neben der strukturierten Vorgehensweise bei der Installation stellen diese Schnittstellen eine wichtige Vorrausetzung für die spätere (reibungslose) Abnahme dar.
Bei der Inbetriebnahme ist ein Inbetriebnahmeprotokoll für den Netzbetreiber zu erstellen. Gewährleistungsunterlagen, Sicherheitszertifikate und die Anmeldung beim Netzbetreiber sind ebenso zu übergeben sowie die gesamte technische Dokumentation (z.B. Bedienungsanleitungen, Kabelschemen und Schaltbilder). Bei hoher Komplexität in der Planung und Ausführung einer Anlage ist eine lückenlose Dokumentation entscheidend für den sicheren und wirtschaftlichen Betrieb der Anlage.

Bei der Montage von BIPV-Fassaden sollte darauf geachtet werden, dass es sich um eine Glasfassade handelt und die Module entsprechend empfindlich sind. Dies ist bei der Bauzeitenplanung zu berücksichtigen. So kann die Montagerichtung beispielsweise geschossweise von oben nach unten gewählt werden (mit dem Rückbau des Gerüsts).